Heiligenhäuschen und Bildstöcke in Scharmede- Teil 4: Bittprozessionen
Die drei Bitttage am Montag, Dienstag und Mittwoch vor dem Fest Christi Himmelfahrt heißen lateinisch rogationes (von: rogare „bitten, flehen“) oder litaniae minores (kleine Litaneien).
Der heilige Johannes Chrysostomos ordnete im April 399 wegen anhaltenden Regens einen Bittgang an. Die Flurprozessionen an den drei Bitttagen lassen sich auf eine Anordnung des Bischofs von Vienne, Mamertus im Jahr 469/470 zurückführen. Wegen verbreiteter Erdbeben, Unwetter und Missernten in mehreren Ländern, vor allem in Frankreich, und daraus resultierender Hungersnot ordnete er an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt mit Fasten verbundene Bußprozessionen an. Das Konzil von Orléans machte sie 511 für alle Kirchen Galliens verpflichtend. Um 800 wurden die drei Bitttage von Papst Leo III. auch in Rom und den gesamten Bereich der römischen Liturgie eingeführt, allerdings ohne vorgeschriebenes Fasten.
Die Bittprozession wurde in Scharmede erstmals 1904 begangen.
Die Stationen der Bittprozessionen sind
- Heiliger Hubertus
- Peter und Paul (wird als 3. Station der Peter- und- Paul-Prozession erläutert)
- Voß’ Heiligenhäuschen